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07
November
Susi und Strolch
Die Verspieltheit eines Sommertages offenbarte mir deine Schönheit.
Die Sonne blendete mich und ich sah nicht jede Einzelheit. Deine Augen verzauberten meine Sinne und mein Herz verlangte, dass ich deine Liebe gewinne. Jede Bewegung an der Deinen lies in mir die Sonne scheinen. Und so lief es nun, Tag ein Tag aus... wuchsen über unsere Träume hinaus. Und so erinnere ich mich schmerzlich an viele Momente, die mir damals die Güte des Lebens schenkte. Die Nacht am Lagerfeuer, ich lag in deinem Schoß, über uns erstreckte sich die klare Nacht - und ich dachte mir "Was mache ich bloß" Ohne dich soll meine Zeit hier nicht mehr sein. Lass mich bitte niemals mehr allein! Unsere Wege stimmen im Vollen überein. Und mit deiner Kraft erstickst du von vornherein jede meiner Ängste im Keim. Und so halte mich fest, Augen geschlossen, dass Feuer knisternd im orangen Schein. Und ertränke mich am sauer wohligen Liebeswein. So verliere ich mich in unserer Odyssee. Mit dem Bewusstsein, dass ich mich bald selbst verschmäh. Denn in deinem kostbar sauren Liebeswein, scheint eine Menge Gift zu sein. Wie oft warnte ich dich vor meiner Selbst - hatte Angst, dass du in meine Schlingen fällst. Und wie oft hast du mich dann nur angesehen, mir versichert, du würdest darüberstehen. Warum habe ich dir geglaubt? Warum habe ich dir vertraut? In Wirklichkeit, mein Liebster, hast du dich deinen Teufeln angepasst. So verfiel jede kostbare Sekunde in unserem Traum zu einem dunklen, stillen, toten Raum. Und darin irre ich und du stichst mich ab, stürzt mich aus meinem Olymp herab. Ich schenkte dir all meine Aufmerksamkeit, warum warst du dafür nicht bereit? Was war dir daran nicht genug? Was habe ich in deinen Augen verdient? Verrat, Lüge und Betrug? Bin ich es wert, dass du meiner einfach ersetzt? Bin ich es wert, dass du mich so verletzt? In meinem Kopf nur Frage um Frage. Ich erinnere mich an die guten Tage. Hast du gelogen, als du mich liebtest? Ist dein Gewissen rein, denn mich jagt es zu erfahren, welcher Geist du wirklich bist. Ob deine Anwesenheit das Wahre ist. Erinnerst du dich an all unsere Momente? Die ich dir für dein Leben schenkte? Erzähl nicht, du hättest in meinen Augen keine Liebe gesehen. Wie konnte ich dein falsches Spiel bloß übergehen. Mein Leid kennt keine Grenzen mehr und all die Worte schreiben fällt mir schwer. Tränen, an der Fülle keine Zahl, denn deine Lüge bereitet mir endlose Qual. Ich schließe die Augen und sehe dein Gesicht. Wie es vor mir auseinander bricht. "Ich vergesse Deiner nicht", sehe ich wie Deiner zu mir spricht. So ertränktest du mich in deinen giftigen Liebeswein und ließt mich damit ganz allein, im Feuerschein. Rot wie Blut, das aus meinem Herzen fließt und sich über mein Gebein ergießt. Erstochen hast du mich mit eisernem Dolch... wir waren einst mal Susi und Strolch.
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